Zunächst gilt es Danke zu sagen! Danke an 400 Zuschauer die sich diesen Pokalknaller nicht entgehen lassen wollten. Das war grandios! Dieses Spiel haben sich die Kickers aber auch verdient. Bestes Fußballwetter – beste Stimmung – feinstes Foodtruckessen – bestens gekühlte Getränke – ein tolles Halb-zeitprogramm bei dem die Selber Fußballan-hängerin Brigitte im 11er Schießen ein Fass Gerstensaft gewann – eine tolle Ballspende an unsere Jugend vom SPD-Bundestags-kandidaten Jörg Nürnberger und dann dieses geile und intensiv geführte Pokalspiel. Es passte eigentlich fast alles und wenn man überhaupt etwas Negatives an diesem Abend erwähnen möchte, dann die äußerst schwache Schiedsrichterleistung auf beiden Seiten, die keinesfalls diesem Spiel würdig war. Der Lan-desligaabsteiger, der in der Bezirksliga noch nicht seiner Favoritenrolle gerecht wurde, enttäuschte auch in diesem Spiel. Da hätte es schon etwas mehr sein dürfen um die von Beginn an agilen Kickers in Verlegenheit zu bringen. Das von Beginn an stürmische Pressing der Röslauer verpuffte bereits nach zehn Minuten und die Kickers ließen das Leder in den eigenen Reihen gefällig laufen. „Endlich mal wieder ein Freistoßtor“, hieß es unter den Zu-schauern als Petr Rehak zum 1:0 einschoss. Danach kam Röslau auf und hatte zwei gute Einschussmöglichkeiten. Dem möglichen 2:0 für die Kickers verweigerte der SR, der einen glasklaren Elfer nach Foul an Fabian Bösel nicht pfiff, wo doch jeder der 400 Zuschauer den Kracher gehört und gesehen hat. Das 2:0 fiel dann kurz nach dem Wechsel. Der vom Inter-netportal „Anpfiff“ als „Spieler des Tages“ gekrönte Alex Terehof stand goldrichtig und konnte das Leder nach Fehler des Gästekeepers über die Linie drücken. Trainer Ali Sener, der ein weiteres negatives Erlebnis seiner Mannschaft vermeiden wollte, reagierte und brachte Sturmtank Markus Walther ins Spiel. Dieser sorgte auch gleich für Furore. Im 16er zog er am Trikot von Petr Rehak, der sich dadurch zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ. Der SR gab für das Foul von Walther gelb und für die Tätlichkeit Rehak rot. Das ist ja O.K. Warum er aber dann 11m für Röslau gab steht wohl nur im Regelbuch der Osterinseln. Normalerweise muss das Spiel mit Freistoß für die Kickers fortgesetzt werden. Das Geschenk ließ sich Markus Walther nicht entgehen und verkürzte auf 2:1. Jetzt aber kam der kollektive Zusammenhalt der Kickers zur Geltung. Fast 35 Minuten mit neun Feldspielern zu überstehen verdient ein Sonderlob. In die Drangperiode der Gäste hinein konterte Spielmacher Waldi Schneider, legte quer auf Alex Terehof und dieser schob zum vielumjubelten 3:1 ein. In der Schlußphase gelang den Röslauern noch das 3:2 aber mit Glück und Geschick brachten die Kickers den absolut verdienten Sieg unter Dach und Fach. Vollen Lobes waren die Zuschauer nach dem Schlusspfiff und freuten sich mit den Spielern bei der Siegerwelle. Die Akteure von Trainer Jacob Schleicher konnten viele neue Fans gewinnen, die man zukünftig mehr im ACTIVA-Waldstadion sehen wird. Eines muss am Ende noch erwähnt werden: Klar, Spieler wie Waldi Schneider, Petr Rehak und Frantisek Kura haben viel Erfahrung aus ihrer höherklassigen Laufbahn aber was an diesem Abend das jugendliche Eigengewächs Lukas Rimböck (Foto)über 96 Minuten auf den Rasen brachte gebührt höchstes Lob, was aber die Leistung aller anderen eingesetzten Spiel keinesfalls mindert.