Allen Kritikern und Dauernörglern zum Trotz zeigten die acht teilnehmenden Mannschaften bei den Bayerischen Meisterschaften der B-Juniorinnen in Selb Futsal in bester Vollendung. Schade, daß gerade diese Kritiker und Nörgler mit Abwesenheit glänzten anstatt sich mal ein Bild zu machen wie faszinierend Futsal sein kann. Spannend, technisch versiert, mit viel Leidenschaft und dabei ohne große Fouls verliefen alle Spiele und die Zuschauer waren begeistert und honorierten die Leistungen mit anhaltendem Applaus und Anfeuerungsrufen. Oftmals war das Staunen über die ausgeprägten Fußballfähigkeiten bei den Mädchen den Zuschauern ins Gesicht geschrieben.
Davon konnten sich auch die beiden Schirmherren Landrat Karl Döhler und Oberbürgermeister Uli Poetzsch ein Bild machen. Sie begrüßten herzlichst alle Teilnehmer, die teils weite Anreisen zu bewältigen hatten. Mit über 40 ehrenamtlichen Helfern sorgten die Kickers für einen reibungslosen Ablauf des Turniers. Dafür wurde der Verein auch in höchsten Tönen gelobt. Ein Zeichen für den lobenswerten Einsatz zeigte auch 2. Vorsitzenden Dominik Scharnagel, der sich nicht zu schade war bei frostigen Temperaturen die ankommenden Mannschaftsbusse und Ehrengäste in die Parkplätze einzuweisen.
An dieser Stelle folgt der offizielle Bericht des Bayerischen Fußballverbandes.
Der 1. FC Nürnberg hat die Bayerische Hallenmeisterschaft der U17-Juniorinnen gewonnen. Im Finale setzte sich der Bundesligist vor 500 Zuschauern in Selb mit 3:0 gegen den Bayernligisten FFC Wacker München durch und revanchierte sich damit für die 1:2-Niederlage aus der Vorrunde. Die Tore im Endspiel erzielten Julia Wagner, Hanna Sauer und Anna Madl. "Wir haben uns am Anfang schwer getan, uns dann aber sukzessive gesteigert und im Finale unser bestes Spiel gemacht. Wir sind überglücklich. Der Sieg ist ein Zeichen für die hervorragende Jugendarbeit des 1. FC Nürnberg", freute sich Trainer Osman Cankaya über den dritten Hallentitel nach 2012 und 2015. Im Halbfinale hatten die "Club"-Talente überraschend den FC Bayern München, Tabellenführer der Juniorinnen-Bundesliga Süd und Rekord-Hallenmeister (11 Siege), mit 3:1 nach Sechsmeterschießen (0:0) bezwungen. Wacker München zog durch ein 4:1 gegen Liga-Konkurrent SV Frauenbiburg wie 2016 erneut ins Finale ein. Das Spiel um Platz drei gewann der FC Bayern gegen Frauenbiburg knapp mit 1:0.
"Die vielen Zuschauer haben für eine tolle Kulisse gesorgt. Bayern München war in der Vorrunde top und hat dann etwas abgebaut. Bei Nürnberg war es genau umgekehrt. Solche Turniere sind ein wichtiges Zugpferd für den Frauen- und Mädchenfußball in Bayern", zog Silke Raml, Vizepräsidentin des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV), ein positives Fazit.
Spannende Duelle boten auch die Vorrundenpartien, hier das Spiel zwischen dem SV Frauenbiburg und der SpVgg Greuther Fürth.
Gruppe A: Rekordchampion marschiert souverän durch die
Vorrunde
In der Vorrunde dominierte der FC Bayern München die
Gruppe A und setzte sich mit drei klaren Siegen gegen die SpVgg Greuther Fürth (3:0), den SV 67 Weinberg (4:0) und den SV Frauenbiburg (3:0) an die Spitze. Frauenbiburg zog mit sechs Punkten (2:1
gegen Fürth und 1:0 gegen Weinberg) als Zweiter ins Halbfinale ein. Kurios: Aufgrund einer Buspanne trafen die Niederbayern verspätet in Selb ein. Ihre erste Partie gegen Weinberg musste
verschoben werden. "Trotz der problematischen Anreise hat Frauenbiburg sofort ins Turnier gefunden. Diese Leistung verdient Respekt", erkannte Karin Mayr, Turnierleiterin und Mitglied im
Verbands-Frauen- und Mädchenausschuss des BFV, an.
Gruppe B: Vorjahresfinalist FFC Wacker München erneut obenauf
In Gruppe B gab sich der FFC Wacker München keine Blöße und sicherte sich nach drei Erfolgen über den TSV Schwaben Augsburg (3:0), den 1. FC Nürnberg (2:1) und die JFG Mittlere Vils
Kümmersbruck (4:0) Platz eins. Der "Club"-Nachwuchs löste das Halbfinalticket mit einem 2:0 gegen die JFG Mittlere Vils und einem 2:1 gegen Schwaben Augsburg, bewies in den ersten Spielen jedoch
noch Luft nach oben. "Unsere Leistung in der Vorrunde haben wir uns sicher anders vorgestellt. Aber das zeigt auch, wie anspruchsvoll das Teilnehmerfeld war. Die anderen Mannschaften haben es uns
nicht leicht gemacht. Umso schöner ist es, dass wir den Pott nun mit nach Hause nehmen dürfen", bilanzierte FCN-Kapitänin Anna Madl nach der Pokalübergabe.
Maßgeblich Anteil am packenden und immer fairen Budenzauber hatten auch die Schiedsrichterinnen Anna-Lena Hösl (ASV Holzheim am Forst), Lisa Manner (1. FC Schwarzenfeld), Natalie Kink (SpVgg
Vohenstrauss), Anna-Lena Mayer (VfB Thanhausen) und Martina Müller (ATS Wartenfels) sowie Schiedsrichter Dominik Götz (TSV 1954 Stulln), die mit konzentrierten Leistungen aufwarteten.
Der Endstand:
1. FC Nürnberg (Juniorinnen-Bundesliga)
2. FFC Wacker München (Juniorinnen-Bayernliga)
3. FC Bayern München (Juniorinnen-Bundesliga)
4. SV Frauenbiburg (Juniorinnen-Bayernliga)
5. TSV Schwaben Augsburg (Juniorinnen-Bayernliga)
6. SpVgg Greuther Fürth (Juniorinnen-Bayernliga)
7. JFG Mittlere Vils Kümmersbruck (Juniorinnen-Bayernliga)
8. SV 67 Weinberg (Juniorinnen-Bundesliga)